Wissenswertes


 

Für die Herstellung von 1 kg frischer Safran-Fäden werden min. 150.000 Blüten benötigt. Dies entspricht der Tagesleistung von ungefähr zwölf Safran-Pflückern. Aus dieser Anzahl Blüten werden etwa 500.00 Fäden gezupft. Durch die Trocknung verlieren die frischen Safran-Fäden etwa 75% ihres Gewichtes. Dieser enorme Aufwand spiegelt sich im Preis von Safran mit hochwertigster Qualität wieder.

 

Die Färbekraft des Bio-Safran ist extrem hoch: ein Gramm reicht, um 3.000 Liter Wasser intensiv gelb zu färben.

 

Weil Safran so teuer ist, wurde und wird er gerne mit anderen Pflanzen wie z.B. Färberdistel (Saflor), Ringelblume oder auch mit Kurkuma verfälscht.

 


Safran - die gesunde Krokusblüte!


Safran wird schon seit langer Zeit in der Küche verwendet, kann aber auch bei vielen gesundheitlichen Problemen helfen. Safran hilft bei Blähungen und gilt als harntreibend. Als Heilmittel wurde Safran schon früher gerne bei Asthma und Stoffwechselerkrankungen, wie Gicht und Rheuma eingesetzt. Die krampflösende Wirkung von Safran ist ebenfalls schon seit der Antike bekannt und fand daher schon früh als Mittel bei Frauenleiden Einzug in die Medizin. 

In manchen Kulturen zählt Safran auch zu den Aphrodisiaka. Mittlerweile gibt es auch wissenschaftliche Hinweise auf seine antidepressiven, lernfördernden und krebsschützenden Effekte.

Safran kann als Tee getrunken werden oder in anderen Flüssigkeiten wie Milch aufgelöst werden und hat so eine Magen beruhigende Wirkung. Eine Mischung aus ein paar Safranfäden, Pfefferminze und Fenchel soll bei Magenstörungen, Erbrechen und Übelkeit helfen. Dazu wird dem Safran eine verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen. Ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesen ist die stimmungsaufhellende Wirkung, die auf die Erhöhung des Serotoninspiegels zurückzuführen ist. Safran ist trotz aller Wirkweisen und einem köstlichen Geschmack immer sehr sparsam zu verwenden, denn bei einem übermäßigen Verzehr können Lachreiz, Schwindel und Herzklopfen als Nebenwirkungen auftreten. In größeren Mengen hat er aber eine narkotisierende Wirkung – nicht zufällig wurde Safran früher in Kleinasien, Ägypten und Griechenland als Halluzinogen und Opiumersatz verwendet.

Während der Schwangerschaft sollte man auf therapeutische Anwendungen von Safran unbedingt verzichten, denn er stimuliert in großen Mengen die Gebärmutter und kann dadurch Fehlgeburten auslösen. Der Konsum von Speisen, die mit Safran gewürzt wurden, ist für Schwangere allerdings absolut unbedenklich.

Ayurveda


 

Safran findet in der ayurvedischen Heilkunst großen Anklang. Er gilt als harmonisierend für Körper und Seele und revitalisierend für Blut, Kreislauf und den Stoffwechsel. Nach Ayurveda kommt der Safran auch bei typischen Frauenkrankheiten wie Unfruchtbarkeit, Menstruations- und Wechseljahre-Beschwerden zum Einsatz.

 

Die ayurvedische Beschreibung von Safran:

Safran ist Vata, Pitta und Kapha neutral und für alle Typen geeignet.

Eigenschaften des Safrans: scharf, bitter, süß und kühlend.

Traditionelle chinesische Medizin



Ziel der TCM-Ernährungslehre ist die Harmonisierung von Yin und Yang, durch eine optimale Lebensmittelauswahl. Die Wirkungsweise von traditionell chinesischen Kräutern ist sehr gezielt auf die einzelnen Organe und Funktionskreise. So ist Safran besonders bewegend für das Leber-Qi und harmonisiert die Leber. Safran wird auch erfolgreich gegen ein „gestautes“ Qi, welches sich z. B. durch Depressionen äußern kann, eingesetzt.

 

TIPP zur täglichen Förderung des Leber-Qi-Flusses: 

ca. 5 Safran-Fäden in eine Tasse warme bis heiße Milch oder Wasser geben, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen und mit Honig süßen. 



Die Vielfalt



In der Küche gibt Safran den Gerichten nicht nur eine herrlich gelb strahlende Optik („Safran macht den Kuchen gel“), er ist auch ein wahrer Gaumenschmaus und verleiht den servierten Gerichten das „gewisse Etwas“.


Im Mittelalter wurde besonders auf das Erscheinungsbild der Speisen geachtet. Die gedeckte Tafel sollte Macht und Reichtum wiederspiegeln. Jedes Fleisch und Fischgericht wurde vergoldet, also mit Safran zubereitet, um den Speisen diese einzigartige Optik zu verleihen.


Viele Gerichte, besonders Reis und Fischgerichte gewinnen sehr, wenn sie mit etwas Safran veredelt werden. So profitieren nicht nur Auge und Gaumen, sondern auch Körper und Geist.


Was wäre eine französische Bouillabaisse, die spanische Paella oder das italienische Risotto alla Milanese ohne den köstlichen und gelbfärbenden Safran?! Besonders wertvoll ist Safran auch als Zutat für Meeresfrüchte, Pilaws, Risottos, Ragouts, Saucen sowie für verschiedenste Desserts (z.B. Speiseeis, Panna Cotta).